Wie ich Modellflieger wurde?

Also bei mir war das so:

Wir schrieben das Jahr 1968, ich war damals 9 Jahre alt, und wie an so vielen Nachmittagen im Sommer war ich mit dem Fahrrad unterwegs. Es war ein Samstag, daran erinnere ich mich.

Etwa 300m entfernt war ein Wald, und aus dem hörte ich ein lautes Geräusch.

Waldarbeiter vermutete ich, und das wollte ich mir anschauen. Ich bog ab in den Weg, der dort hin führte.

Doch was war das? Ein Kreuzförmiges Teil stieg Senkrecht in die Luft, machte irgendwelche Figuren am Himmel. Zum ersten mal sah ich ein Modellflugzeug. Dort waren keine Waldarbeiter, es war ein Modellflugplatz. Schnell das Fahrrad hingestellt und erstmal alles anschauen. Ich war völlig fasziniert. Wie funktioniert das, wie fliegen diese Leute mit eigenartigen Kästen in der Hand so ein Flugzeug.

Ein kleiner Zaun, wie er damals üblich war, denn Sicherheitsvorkehrungen waren zu der Zeit noch nicht üblich, trennte den Flugbereich vom Zuschauerbereich. Es dauerte nicht lange, bis ich in meiner kindlichen Unwissenheit die Männer dort mit Fragen gelöchert haben. Ich wollte alles ganz genau wissen.  Jedes Detail, das ich noch nicht kannte, störte mich.

Am Abend war ich sicher, morgen fahre ich dort wieder hin. Zu viele Fragen offen, und viel zu schön die Flüge, als das ich das verpassen wollte. Aus diesem Wochenende wurden viele, sehr viele. Eigentlich war ich immer dort bis der Flugbetrieb beendet wurde. Und ich wollte das auch.

Nach und nach dämmerte mir jedoch, dort, von wo aus ich dem Treiben zusah, war einfach die falsche Seite des Zaunes. Ich wollte unbedingt auf die andere Seite. Ich wollte Fliegen lernen, lernen, Modelle zu bauen. Schnell wälzte ich Kataloge und saugte jede Information auf, die ich bekommen konnte. Die Hilfe, die man dort als Kind bekam, die Erklärungen, und das man ernst genommen wurde, hat mich ebenfalls fasziniert.

Nun ja, zu Weihnachten bekam ich dann mein erstes Flugzeug. Damit nahm die Geschichte ihren Lauf. Heute, 48 Jahre später, hat sich an der Faszination nichts geändert. Noch immer stehe ich am Wochenende auf dem Flugfeld. Und einer meiner „Ziehväter“ von damals fliegt heute auch noch, und ich freue mich jedesmal, ihn auf unseren Veranstaltungen wiederzusehen.

Ich glaube, so oder so ähnlich erging es vielen Flugbegeisterten.

Wenn auch Sie das Gefühl haben, auf der falschen Seite des Zaunes zu stehen, kommen sie zu uns, wir helfen ihnen „rüber“, über(durch) den Zaun.

Join us, to the sunny side of the fence.

Mit freundlichem Fliegergruß

Ein Mitglied des MMC-Menzelen e.V.

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